Traum
Ich stand vor einem großen Spiegel, die Gitarre umgeschnallt, und sang.
Im Spiegel jedoch sah ich eine andere, deren Körper ich mir zu genau diesem Zweck ausgeliehen hatte: kaffeefarbige Haut, straff zurückgenommenes, blondgesträhntes, dunkelbraunes Haar, scharf geschnittene Nase, volle Lippen. Sie trug ein feuerrotes ärmelloses Sommerkleid. Das Spiegelbild war so klar, daß ich die kleinen Muttermale auf ihren Armen erkennen konnte. Und doch war ich es, die in die Saiten griff und den Mund regte. Aber ich war in ihrem Leib, ich bewegte ihn von innen heraus, wie jemand, der ein Auto fährt oder eine komplizierte Maschine bedient. Ich beobachtete die Mimik ihres/meines Gesichts und war erstaunt darüber, wie sehr sich innerer Impuls und äußerer Ausdruck unterschieden. "Daran muß ich noch arbeiten", dachte ich mir. "Ich will den geborgten Körper besser kennenlernen."
Sie/ich sang mühelos und leidenschaftlich. Als ich erwachte, hatte ich die Melodie noch im Ohr.
Im Spiegel jedoch sah ich eine andere, deren Körper ich mir zu genau diesem Zweck ausgeliehen hatte: kaffeefarbige Haut, straff zurückgenommenes, blondgesträhntes, dunkelbraunes Haar, scharf geschnittene Nase, volle Lippen. Sie trug ein feuerrotes ärmelloses Sommerkleid. Das Spiegelbild war so klar, daß ich die kleinen Muttermale auf ihren Armen erkennen konnte. Und doch war ich es, die in die Saiten griff und den Mund regte. Aber ich war in ihrem Leib, ich bewegte ihn von innen heraus, wie jemand, der ein Auto fährt oder eine komplizierte Maschine bedient. Ich beobachtete die Mimik ihres/meines Gesichts und war erstaunt darüber, wie sehr sich innerer Impuls und äußerer Ausdruck unterschieden. "Daran muß ich noch arbeiten", dachte ich mir. "Ich will den geborgten Körper besser kennenlernen."
Sie/ich sang mühelos und leidenschaftlich. Als ich erwachte, hatte ich die Melodie noch im Ohr.
Karan - 3. Juli, 14:19
4 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks