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3
Apr
2006

Ohne Netz

Vor knapp einem Jahr wurde die Zahl der nicht krankenversicherten Deutschen auf ca. 300 000 geschätzt. Ich frage mich, wie hoch sie heute ist.

In meinem Bekanntenkreis häufen sich mittlerweile die Fälle. Da ist die Künstlerin, die ihrer kleinen Tochter (ebenfalls unversichert) einschärfen muß, beim Spielen ja vorsichtig zu sein. Da ist der Familienvater, der durch einen Unfall und die anschließende längere Arbeitsunfähigkeit aus der Versicherung rutschte und sich die jetzt dringend notwendige Folgeoperation nicht leisten kann - mit verheerenden Folgen für seine Gesundheit und seine finanzielle Situation. Und so weiter und so fort.

Ich hätte nie gedacht, daß einmal die Zeit kommt, in der ich mich nach einer Institution wie dem britischen National Health Service zu sehnen beginne. Auch dort liegt einiges im Argen. Eine englische Bekannte erzählte von einem verunfallten Freund, der auf den lebensrettenden Operationstermin zwölf Monate hätte warten müssen und der sich daraufhin immens verschulden mußte, um die Operation privat zu bezahlen. Die Entwicklung hier geht ja auch schon deutlich in diese Richtung.

Wie könnte man diesem Unsozialstaat ein Schnippchen schlagen? Manchmal träume ich von Tauschhandel und alternativer Währung (übrigens auch ein System, das sich in England in einigen Regionen mittlerweile sehr gut etabliert hat). Aber ob da Chirurgen und Zahnärzte mitmachen würden?

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MMarheinecke - 3. April, 21:52

Es erodiert überall ...

Ich konnte mir das auch nicht so recht vorstellen, da ja die Krankenversicherung von Sozialhilfeempfängern vom Soz-Amt übernommen wird, aber da fiel mein Blick auf die klaffende Lücke im vielgelobten "sozialen Netz": wenn man *noch nicht* sozialhilfeberechtig ist, aber nicht genug Asche für eine private / freiwillige Versicherung hat, und nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt bzw. ALG-Empfänger ist, steht man u. U. ganz schnell "nackt" bzw. ohne KV da. Kann einen als Freiberufler / Kleingewerbetreibender offensichtlich allzu leicht passieren.

Der britische NHS ist heutzutage gründlich kaputt gespart - die "Zweiklassenmedizin" ist infolgedessen längst Realität. Ahnlich die Entwicklung im ähnlich aufgebauten schwedischen Gesundheitssystem - lange Wartezeiten auf OPs sind auch dort längst Alltag. Eine schwedische Besonderheit, die ich auch auf Deutschland überschwappen sehe, ist die Tendenz, die Versicherten hinsichtlich ihres Lebensstils zu gängeln.

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