ich blicke mit schaudern über die grenze zu unserem großen nachbarn, ich habs im spiegel gelesen und kanns einfach nicht glauben!

Offene Aufstände wären, nach Lage der Dinge, ein willkommer Vorwand, "endlich" die lästige Bürgerrechte weiter einzuschränken und würden der Entwicklung zum Polizeistaat Vorschub leisten. Brennende Jobcenter ändern leider nichts an menschenfeindlichen Strukturen.
(Und ich muß ganz ersthaft mit mir selbst ins Gericht gehen, um nicht Verschwörungstheorien, in denen all dem eine Planung von langer Hand vorrausgeht, zu verbreiten. Weil schlichte Unfähigkeit, Opportunismus, die Lust autoritärer Persönlichkeiten am Machtmißbrauch, die ewige "abendländische" Suche nach "Schuldigen" und Angst, Angst und immer wieder Angst völlig ausreichen, solche menschenfeindlichen Strukturen zu erklären.)

Nun, ich denke da nicht in Richtung Gewalt, sondern in eine ganz andere.

Die meisten der "Entscheider" leben ja bereits in ihrer eigenen reaitätsfernen Parallelwelt, und das größtenteils auf Kosten der Allgemeinheit. Da wird's Zeit, daß die Bürger sich endlich auch eine eigene (aber bodenständige und funktionierende!) schaffen, indem sie die eigenen Ressourcen und Kompetenzen nutzen und vernetzen.

Vor einem Jahr war ich mir noch nicht so sicher, ob das klappen könnte. Heute weiß ich mehr, z.B., daß auch viele Ärzte die Schnauze vom bestehenden Sytem gestrichen voll haben. Ich sehe durchaus die Möglichkeit, den offiziellen Geldkreislauf zu unterwandern und Güter und Dienstleistungen auf anderem Weg auszutauschen.

Der eine Grund, weshalb es bisher keinen konstrutiven Aufstand - der Bildung von der "Obrigkeit" unabhängiger Strukturen - gibt, ist fraglos Angst - im Falle der ALG II-Empfänger leider durchaus berechtigt. Nicht jeder hat den Mut, z. B. Obdachlosigkeit zu riskieren - ich hätte ihn auch nicht.
Der andere Grund dürfte ein Mechanismus sein, den ich in meinem Blog kurz skizzierte: Wie man Intoleranz herstellt" - gegen Menschen, die ihre eigenen Wege gehen.