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14
Dez
2005

gutless old world

eu-ueberwachung

(Dank an Mat!)

13
Dez
2005

dunkel

Heute ist Lucia-Tag.
Ein dunkler.

Mehr Licht!

10
Dez
2005

Menschenrechte

Heute und immer!

6
Dez
2005

Das dritte Sonett an Orpheus

Ein Gott vermags. Wie aber, sag mir, soll
ein Mann ihm folgen durch die schmale Leier?
Sein Sinn ist Zwiespalt. An der Kreuzung zweier
Herzwege steht kein Tempel für Apoll.

Gesang, wie du ihn lehrst, ist nicht Begehr,
nicht Werbung um ein endlich noch Erreichtes;
Gesang ist Dasein. Für den Gott ein Leichtes.
Wann aber sind wir? Und wann wendet er

an unser Sein die Erde und die Sterne?
Dies ists nicht, Jüngling, Daß du liebst, wenn auch
die Stimme dann den Mund dir aufstößt, - lerne

vergessen, daß du aufsangst. Das verrinnt.
In Wahrheit singen, ist ein andrer Hauch.
Ein Hauch um nichts. Ein Wehn im Gott. Ein Wind.


Rainer Maria Rilke
(Am Sonntag war sein 130. Geburtstag.)

30
Nov
2005

Grenzgänger

Grenzmann
Ganz am Rand von Görlitz... :-)

25
Nov
2005

Song Wisdom

"I hate a song that makes you think you're not any good! I hate a song that makes you think that you are just born to lose. Bound to lose. No good to nobody. No good for nothing. Because you are either too old or too young or too fat or too thin or too this or too that. Songs that run you down or songs that poke fun at you on account of your bad luck or your hard travelling.

I am out to fight those kind of songs to my very last breath of air and my last drop of blood.

I am out to sing songs that will prove to you that this is your world, and that if it has hit you pretty hard and knocked you for a dozen loops, no matter how hard it's run you down and rolled over you, no matter what color, what size you are, how you are built, I am out to sing the songs that make you take pride in yourself and in your work. And the songs I sing are made up for the most part by all sorts of folks just about like you."

Woody Guthrie

22
Nov
2005

Zauberbilder

Angucken!

18
Nov
2005

Feuerherz

Vorhin sah ich Nigel Kennedy im Fernsehen, kurze Ausschnitte aus einem Auftritt in einem polnischen Musikclub, wo er mit einer Band wundervollen Jazz und Crossover spielte.

Und sofort erinnerte ich mich wieder an jenes Pub mit der kirchendachhohen Holzdecke, wo es den leckeren Cider gab.Kennedy hatte am Abend ein mitreißendes Konzert gegeben. Da sich in dieser höchst ländlichen Gegend keine anderes alkoholausschenkendes Etablissement befand, drängten sich hinterher der Künstler, seine Kollegen und ein Großteil der Zuhörer in dem überfüllten Raum.

Die Nacht wurde lang (in diesem Pub nahm man es mit "last orders" nicht allzu genau). Übrig blieben schließlich Nigel Kennedy, seine damalige Freundin und ein kleines Häuflein enthusiastischer (und trinkfester!) Studenten. Und natürlich drehte sich das Gespräch um Musik.

Nigel Kennedy ist keiner, der nur redet. Er fragt, und zwar mit echtem Interesse. Was machst du? Und warum?
Ich stand damals kurz vor einer wichtigen Prüfung und er bestand darauf, das ganze Programm zu hören. Ich spielte, mit klammen Fingern und heißem Herzen. Bescheidener Standard im Vergleich zu dem, was Kennedy auf der Bühne vermochte! Aber mir wurde damals schlagartig klar, daß er es nicht so sah. Für ihn war Musik eben dies: Musik. Unabhängig vom Grad der Virtuosität, erspürte und empfand er den Kern der Sache. Ein leidenschaftlicher Spieler, der ebenso leidenschaftlich lauschen kann.

Nigel Kennedy ist übrigens einer der wenigen klassischen Musiker, der unbekümmert um Stil- und Standesgrenzen in den unterschiedlichsten musikalischen Gefilden spazieren gehen kann und dabei niemals künstlich wirkt, sondern stets vollkommen authentisch. Hendrix und Vivaldi. Mozart und Eigenkompositionen. Und alles: tief empfunden, mit ganzer Hingabe gespielt. Alles wagend. Feuerherz.

Er hat mich ermutigt. Diese kurze Begegnung (die er wahrscheinlich längst vergessen hat) war ein wichtiger Mosaikstein im Kaleidoskop meines Weges. Ich blieb in England. Lernte dort, was ich hier niemals hätte lernen können. Traf viele Menschen, die mich bewegten, berührten, deren Einfluß mich weiterbrachte. Kehrte schließlich zurück. Und trage all dies in mir.
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