Jepp, tut es! :-)

ist lächerlich; es bleibt vollkommen im Unklaren, wer die Fragebögen beantwortet hat und vor allem nach welchen Kriterien diese ausgewertet wurden. ALleine die Tatsache, dass Journalisten in deutschland vom BND überwacht wurden, hat wohl zu Herabnstufungen geführt (von 18. auf 23.). Entscheidend wäre für mich, welche Informationen durch die Überwachungen denn unterdrückt wurden. Da diese meistenteils den Journalisten nicht bekannt gewesen sein dürften, haben sie auf das journalistische Produkt keinen Einfluss. Merkwürdig auch, dass eine Morddrohung gegen einen Karikaturisten einen derartigen Einfluss haben kann...

... gebe ich Dir recht. Die Rangliste suggeriert eine Genauigkeit, die sie nicht haben kann. (Platz 11 war schon etwas länger her, da war ich nicht auf dem aktuellen Stand.) Es wurden nicht nur Journalisten vom BND überwacht, es wurde z. B. in den Redaktionsräumen der Cicero Material beschlagnahmt, also die Arbeit der Journalisten behindert. Hinzu kommt, dass durch die Überwachung der Informantenschutz gefährdet wird - und besonders bedrückend ist die Tatsache, dass in "bester" Stasis-Tradition Journalisten durch Kollegen bespitzelt wurde.

Was leider aus der Liste nicht hervorgeht, ist die von Dir angeschnittene mangelnde Courage von Journalisten - bis hin zur Selbszensur. Das hat m. E. wenig mit der von "Reporter ohne Grenzen" zurecht beklagten staatichen Überwachung als mit dem gesellschaftlichen Klima und den Arbeitsbedingungen der Journalisten zu tun.