Konvertieren...
... ist manchmal ganz unkompliziert, zum Beispiel im Falle des Islam:
Aha. "Einige". "Nicht einmal alle." "Vielleicht nicht einmal die Mehrzahl." Das klingt nach "ganz schön viele".
Thomas Pany schreibt bei Heise, er halte die aktuellen Distanzierungen von der "Konvertiten-Kartei" für
Und es hat natürlich auch diesmal funktioniert. Zwar gab es einigen Widerspruch, aber wie es halt so ist: es "bleibt was hängen". Vor allem in den Köpfen derjenigen, die allzu gern aus Vorurteilen Urteile schmieden, um damit ihre eigenen Interessen durchzusetzen.
Muslim ist jeder, der das islamische Glaubensbekenntnis, (arabisch Schahada) , im vollen Bewusstsein vor zwei volljährigen muslimischen Zeugen spricht.Schon allein diese Tatsache sollte belegen, daß eine Registrierung von Konvertiten ein völliger Stuß ist. Was aber den sich jetzt so plakativ mißverstanden fühlenden Bosbach in keiner Weise entlastet, denn was er tatsächlich über die Islam-Konvertiten gesagt hat, ist nicht wirklich besser:
Wir wissen von einigen, nicht einmal von allen, vielleicht nicht einmal von der Mehrzahl, dass sie danach bewusst Kontakt suchen zur radikalen, auch gewaltbereiten Islamisten-Szene und sich dort radikalisieren lassen.
Aha. "Einige". "Nicht einmal alle." "Vielleicht nicht einmal die Mehrzahl." Das klingt nach "ganz schön viele".
Thomas Pany schreibt bei Heise, er halte die aktuellen Distanzierungen von der "Konvertiten-Kartei" für
ein unaufrichtiges öffentliches Beruhigungsmanöver, das einer Stimmung gilt, die man gleichzeitig am Leben hält und nährt. Die Muslime in Europa stehen dauernd unter Generalverdacht. Das wissen die Innenpolitiker und sie arbeiten mit diesem Verdacht.
Und es hat natürlich auch diesmal funktioniert. Zwar gab es einigen Widerspruch, aber wie es halt so ist: es "bleibt was hängen". Vor allem in den Köpfen derjenigen, die allzu gern aus Vorurteilen Urteile schmieden, um damit ihre eigenen Interessen durchzusetzen.
Karan - 13. September, 21:47
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MMarheinecke - 13. September, 23:13
Bosbach
Der "Fall Bosbach" ist insofern problematisch, da er ja tatsächlich aufgrund einer sinnentstellenden BR-Meldung schlechter dastand, als es seinem Äußerungen entsprochen hätte. Das ändert nichts daran, dass seine Äußerungen für sich genommen schon ganz schön heftig sind und dass sein "Rückzieher", wohl aus Gründen der Parteiraison (Rücksicht auf Beckstein), auf mich halbherzig und verlogen wirkt.
Was mich beunruhigt: wie leicht ich seinerzeit der (sinnentstellende) BR-Meldung geglaubt habe - weil sie genau zu dem Bild passte, dass ich mir vom "Rechtruck" der Unionsparteien gemacht habe.
Ich habe gleich, soweit ich es konnte, nachgeprüft, ob vielleicht auch andere "Horrorzitate" (aus bürgerrechtlicher Sicht) in den Medien sinnentstellend wiedergegeben wurden. Zu diesem Zweck habe ich mir das neue Strategiepapier der Union vorgenommen. Die "Horror-Zitate" daraus sind nicht nur echt; tatsächlich würde die CDU/CSU sich, wenn es sich durchsetzt, zu einer rechts-konservative Partei werden, die sich im ideologischen Raster eines "Kampfes der Zivilisationen" zwischen dem christlichen Abendland und seinen Feinden bewegt. "Rechtsruck" ist untertrieben: tatsächlich wäre es für die Bundes-CDU eine völlige Neupositionierung, für die CSU immerhin noch eine deutliche Verschärfung. Frau Merkel wäre in so einer Partei als Vorsitzende kaum noch denkbar - was vielleicht der "tiefere Sinn" des Papier sein soll; ich halte bei parteiinternen Machtkämpfen buchstäblich alles für möglich.
Was mich beunruhigt: wie leicht ich seinerzeit der (sinnentstellende) BR-Meldung geglaubt habe - weil sie genau zu dem Bild passte, dass ich mir vom "Rechtruck" der Unionsparteien gemacht habe.
Ich habe gleich, soweit ich es konnte, nachgeprüft, ob vielleicht auch andere "Horrorzitate" (aus bürgerrechtlicher Sicht) in den Medien sinnentstellend wiedergegeben wurden. Zu diesem Zweck habe ich mir das neue Strategiepapier der Union vorgenommen. Die "Horror-Zitate" daraus sind nicht nur echt; tatsächlich würde die CDU/CSU sich, wenn es sich durchsetzt, zu einer rechts-konservative Partei werden, die sich im ideologischen Raster eines "Kampfes der Zivilisationen" zwischen dem christlichen Abendland und seinen Feinden bewegt. "Rechtsruck" ist untertrieben: tatsächlich wäre es für die Bundes-CDU eine völlige Neupositionierung, für die CSU immerhin noch eine deutliche Verschärfung. Frau Merkel wäre in so einer Partei als Vorsitzende kaum noch denkbar - was vielleicht der "tiefere Sinn" des Papier sein soll; ich halte bei parteiinternen Machtkämpfen buchstäblich alles für möglich.
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