Angewandten Lobbyismus...
... betrieb soeben das ZDF in "Frontal21", genauer gesagt im nachfolgenden Chat, wo zum Thema "Musikpiraterie" das Feld komplett den Vertretern der Musikindustrie überlassen wurde. Insbesondere einem gewissen Herrn Michalk, seines Zeichens stellvertretender Geschäftsführer des Bundesverbandes der phonographischen Wirtschaft.
Da wurde mahnend von 5000 verlorenen Arbeitsplätzen in der Musikindustrie gesprochen, da wurde erwähnt wie ach-so-schwer es doch heutzutage für Nachwuchskünstler sei, sich zu etablieren, da die plötzlich verarmte Industrie sie nicht mehr angemessen fördern könnte, und da wurden natürlich auch Künstler genannt (allerdings nicht namentlich!), die "stinksauer" seien, weil ihre Werke auf Tauschbörsen verbreitet würden und ihnen ja dadurch soooo viel Kohle verloren ginge. (Überlegt Euch mal, wie "viel" ein industriell vermarkteter Künstler pro verkaufter CD wohl überhaupt bekommt...)
Der Moderator des Chats schien mit solcherart tendentiöser Argumentation auf einer Linie zu liegen, gab er doch keine einzige meiner kritischen Anmerkungen frei. (Ich hab's ja vielerorts und auch hier immer wieder gesagt: die "Raub"kopierer sind nicht das Problem. Sondern die Musikindustrie selber, mit ihren antiquierten Vertriebskonzepten und fragwürdigen Profitstrategien.)
Die darob leicht angesäuerte Nachwuchskünstlerin wendet sich jetzt wieder der erfolgreichen, garantiert lobbyismusfreien Eigenvermarktung ihrer Werke zu und wünscht allen Leserinnen und Lesern eine angenehme Nachtruhe. :-)
Da wurde mahnend von 5000 verlorenen Arbeitsplätzen in der Musikindustrie gesprochen, da wurde erwähnt wie ach-so-schwer es doch heutzutage für Nachwuchskünstler sei, sich zu etablieren, da die plötzlich verarmte Industrie sie nicht mehr angemessen fördern könnte, und da wurden natürlich auch Künstler genannt (allerdings nicht namentlich!), die "stinksauer" seien, weil ihre Werke auf Tauschbörsen verbreitet würden und ihnen ja dadurch soooo viel Kohle verloren ginge. (Überlegt Euch mal, wie "viel" ein industriell vermarkteter Künstler pro verkaufter CD wohl überhaupt bekommt...)
Der Moderator des Chats schien mit solcherart tendentiöser Argumentation auf einer Linie zu liegen, gab er doch keine einzige meiner kritischen Anmerkungen frei. (Ich hab's ja vielerorts und auch hier immer wieder gesagt: die "Raub"kopierer sind nicht das Problem. Sondern die Musikindustrie selber, mit ihren antiquierten Vertriebskonzepten und fragwürdigen Profitstrategien.)
Die darob leicht angesäuerte Nachwuchskünstlerin wendet sich jetzt wieder der erfolgreichen, garantiert lobbyismusfreien Eigenvermarktung ihrer Werke zu und wünscht allen Leserinnen und Lesern eine angenehme Nachtruhe. :-)
Karan - 12. Februar, 22:37
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
MMarheinecke - 14. Februar, 12:48
Ich tippe auf "Ahnungslosigkeit"
Angesichts des geradezu überwältigenden Ausmaßes an Unkenntnis bei allen "Internet-Themen", das die frontal-Redaktion an den Tag legt, nehme ich an, dass da auf eigene Recherchen zugunsten der Übernahme fertiger Presseerklärungen und allzeit interviewbereiter Vertreter der Medienindustrie großzügig verzichtet wurde.
Außerdem legt man sich als Fernseh-Mensch ungern mit den Medien-Leuten an.
Außerdem legt man sich als Fernseh-Mensch ungern mit den Medien-Leuten an.
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