history repeating itself?
“Oh all das Weinen und Beten wird dir nicht helfen", heißt es in dem Song “When The Levee Breaks", den die Bluesgitarristin Memphis Minnie 1929 aufgenommen hat, “Wenn der Deich bricht wirst du alles verlieren". Zwei Jahre zuvor war der Mississippi über seine Ufer getreten und hatte auch New Orleans überflutet. Die Schwarzen der Stadt wurden damals zusammengetrieben und während der Wasserspiegel stieg, hinderten bewaffnete Truppen die Eingepferchten, daran, sich in Sicherheit zu bringen. Der Historiker John M. Barry beschreibt in seinem Buch “The Rising Tide", dass die Kapelle eines Dampfschiffes beim Ablegen höhnisch “Bye Bye Blackbird" spielte. Auch die Flut von 1927 war auf Grund von Gier und menschlichem Versagen zur Katastrophe geworden, schreibt Barry. Zu viele Dämme im Oberland des Mississippi hatten zu einem instabilen Flusssystem geführt. Detailliert beschreibt Barry, wie die Flut von 1927 die gesamte amerikanische Gesellschaft veränderte. Über tausend starben. Fast 300.000 Schwarze wurden gezwungen in unzureichend versorgten Flüchtlingslagen zu hausen. Das führte zunächst zu Rassenunruhen, dann beschleunigten die Flutfolgen die massenhafte Abwanderung der Schwarzen in den Norden, de Machtmonopole der weißen Großgrund- und Plantagenbesitzer fielen und das beherzte Eingreifen der Bundesregierung gab eine erste Ahnung von den umwälzenden sozialen Veränderungen, des New Deal.
Aus dem sehr lesenswerten Artikel des SZ-Journalisten Andrian Kreye . Seine Website werde ich im Auge behalten...
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Karan - 6. September, 19:10
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