Nachdem jetzt sogar schon das "heute-journal" die mehr als umstrittene Meta-Studie zur angeblichen Unwirksamkeit der Homöopathie als Wahrheit verkauft (und damit das unterstützt, was wohl den Kern der ganzen Sache bildet: die Streichung sämtlicher homöopathisch fundierten Maßnahmen als Kassenleistung), möchte ich gerne die andere Seite zu Wort kommen lassen.

Es war ja leider zu erwarten: Die Unterschriftensammlung gegen das G8 in Bayern ist gescheitert.

Sven hat es auf den Punkt gebracht: neben der immer mehr um sich greifenden Lethargie der Bürger ist dafür vor allem das träge Schweigen der hiesigen politischen Opposition verantwortlich.

Was für mich an der Sache am schlimmsten ist: Hauptursache der o.g. Lethargie ist die sich flächenbrandartig verbreitende Grundannahme, "man könne ja eh nichts machen".
Dann werden schwierige Situationen (die durchaus zu ändern wären, raffte man sich gemeinschaftlich dazu auf) nur noch im privaten Einzelkampf so gut oder so schlecht wie möglich bewältigt... und die Isolation, Verunsicherung und Hilflosigkeit der Einzelnen wächst immer mehr.

Ich will das anders haben.

Bei Sven gefunden: Das G8 wird bei eBay verramscht.

Morgen ist die letzte Eintragemöglichkeit auf den Rathäusern. Also Perso in die Tasche und nix wie hin...

Bayern mal wieder. Hier wurde unlängst ein leider sehr unausgegorenes Bildungs-"konzept" für ein achtstufiges Gymnasium durchgedrückt, das Zwölfjährigen im schlimmsten Fall längere Arbeitstage beschert als ihren Eltern. Und dies ist nur eines der vielen schwerwiegenden Argumente dagegen - ein paar gute stehen bei Sven.

Eine Chance gibt es noch, dieses Chaos zu verhindern: Unterschreiben. Ab morgen. Bis zum 27. Juni.

Und weitersagen. Bitte.

Die universitäre Vielseitigkeit in Bayern verkommt zur ministerial verordneten Monokultur. Auch die kleine aber feine Bamberger Musikwissenschafts-Fakultät und ihr in Deutschland einzigartiger, auf Volksmusikkunde spezialisierter Studiengang Ethnomusikologie wird wohl in absehbarer Zeit verschwinden.
Daß das bayerische Kultusministerium diese reine Sparmaßnahme als "Profilschärfung" verkauft, ist in meinen Augen blanker Hohn.

Einfalt statt Vielfalt?

Tierversuche waren mir noch nie sympathisch.
Ebensowenig wie die Tatsache, daß eine renommierte Universität jetzt für die Unsumme von 31 Millionen Euro ein neues Versuchszentrum errichtet.

Sympathisch hingegen war mir die gestrige Informations- und Protestveranstaltung, bei der die Singvøgel musikalische Gäste sein durften.

Und bei der mir so einige Lichter aufgingen. Bisher war ich, wie so viele, der Meinung gewesen, in bestimmten Bereichen der Medizinforschung seien Tierversuche leider immer noch unumgänglich. Der Vortrag des Mediziners Peter Jennrich belehrte mich eines Besseren: die Tierversuchslobby vertuscht und mauschelt - und wie so oft geht es dabei schlicht und einfach ums Geld. Wissenschaftliche Glaubwürdigkeit und medizinische Relevanz sind überhaupt nicht das Thema.