... war er heute nacht, der Mond, und ein paar Hobbyastronomen in der Sternwarte haben uns erklärt, daß das nicht bei jeder Finsternis so intensiv ist (die letzte soll eher aschgrau gewesen sein).

Moment, jetzt muß ich erst mal ein Bild mopsen gehen:


Finde ich toll, wie Sven die Fotos hinbekommen hat! Neben uns stand noch jemand mit einer dicken Spiegelreflexkamera, doch von den Astronomen selbst hat sich erstaunlicherweise niemand am Fotografieren versucht. Aber ich glaube, sie haben Bilder direkt in den am Teleskop angeschlossenen Computer eingespeist.

Auf dem Hausdach neben der Sternwarte stand auch noch ein dickes und erstaunlicherweise selbstgebautes Teleskop. Ich habe richtig Lust bekommen, öfters mal in den Himmel zu gucken. Das ließe sich hier auch gut machen, weil ich die Lichter der Stadt sehr schnell hinter mir lassen kann. Und die Aktionen der Sternwarte werde ich auch im Auge behalten...

Morgenspaziergang ueber bereifte Wiesen zu sehr grossen Steinen.
Kraehentanz beobachten und weit in die Landschaft gucken.
Tee trinken.
Wasser trinken (natuerlich nicht irgendwelches, sondern aus der Chalice Well :-))
Noch mehr Tee trinken.
Schalten mit der linken Hand. Blinken mit rechts.
Dem Beifahrer immer wieder groessere Schrecken einjagen.
Veggie-Burger futtern.
Und jetzt gleich weiter gen Sueden brausen. Oder vielmehr nicht brausen, sondern langsam gondeln. Wegen des Beifahrers Schreckhaftigkeit.... :-)))
(Der sagt gerade. er sei gar nicht schreckhaft, sondern ich fuehre nur manchmal viel zu weit links. Das kann durchaus sein. So dicke fette Lastwagen frontal auf sich zukommen zu sehen, ist halt ein bissl ungewohnt...)

Wuenscht uns Glueck. Am Sonntag ist die grosse Demo fuer Dartington College...

Wenn beim ersten Auftritt des Jahres nicht nur liebe Freunde und Kollegen auftauchen, sondern auch hochgeschätzte Internet-Aktivisten sich auf's Sympathischste im realen Leben manifestieren, dann kann das ja wohl nur ein gutes Zeichen sein!

Gestärkt von leckerem Curry, frischen Berlinern und aufmunternden Worten gondelten wir anderntags wieder gen Süden.

Und jetzt muß ich nur noch schauen, daß die auf der Autobahn eingesammelten und im Notizbuch gesicherten Text-Fragmente sich bald vervollständigen...

Edit:
Noch'n Feedback, wie schön! :-)


(Bild geklaut bei Wendelbald)

δεν ελπίσω τίποτα
δεν πιστεύω τίποτα
δεν φοβάμαι τίποτα
είμαι ελευθερός

Νίκος Καζαντζάκης

... vom großen Feuer.

Frohes Jul Euch allen!

... war alles anders.

Doch auch in diesem Jahr kommt allmählich die Zeit ins Stocken. Mittwinter wird's. An diesem Wochenende haben wir das schon mal zünftig gefeiert. Das war auch nötig. Wir alle brauchen Kraft für die langen Wintertage.

Keine Bilder diesmal. Kein Foto des Feuers, das schließlich zu Glut zusammensank, in deren Schein die Gesichter zu leuchten begannen. Kein Bild des Rauches, der das Alte davontrug und Raum für das Neue schuf.

Ich versuche, dies mit Worten zu malen und merke, wie auch sie immer leiser und spärlicher kommen, wie es still wird in mir. Die neuen Lieder, die gesungen werden wollen, sind noch fern. Die ungeschriebenen Texte hängen noch hoch in den Wolken, weit weg wie der Schnee, der nicht fallen will.

Die Welt dreht sich weiter, ich sehe und höre, was geschieht, ich möchte aufschreien über Gewalt und Ungerechtigkeit, aber die Gedanken kreisen langsamer und mein Mund bleibt stumm.

... weil ein paar Dinge besser geklappt haben als erwartet.
... weil ich endlich mal gemerkt habe, daß ich sie nicht allein stemmen muß.
... weil ich in den letzten beiden Tagen richtig viel Musik gemacht habe.
... weil das vielen Leuten gut gefallen hat.
... weil ich Menschen kenne, für die Freude und Begeisterungsfähigkeit keine Fremdworte sind, sondern Triebkräfte ihres Lebens.

... gestatte ich mir einfach mal ein ganz kryptisches optimistisch-frohes Grinsen...

:-)